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    Heilige Schriften – Bücher der Religionen

    Viele Religionen haben eines oder mehrere Bücher, die ihnen besonders wichtig sind. Sie werden heilige Schriften genannt und erzählen über die Schöpfung, über Gott oder Gottheiten, über den Tod und darüber, wie die Menschen leben sollen. 

    In den heiligen Schriften verdichten sich die religiösen Erfahrungen der Menschheit. Im Glauben der Religionen haben die Texte oft göttlichen Ursprung: Gott selbst hat den Text geschrieben, Auserwählten diktiert oder per Inspiration einzelnen Menschen eingegeben. Sie enthalten Anweisungen zur ethischen Lebensführung und Gebote zur sozialen Ordnung.

    Die Bibel mit ihrer Aufteilung in das Alte und Neue Testament ist die Heilige Schrift aller Christen. Bis zum vierten Jahrhundert wurden die Haupttexte des Judentums und die Berichte über das Leben Jesu (Evangelien) und seine Heilsbotschaft von der Nähe Gottes zu den Menschen im „Buch der Bücher“ vereint. Die Geschichte des Christentums beginnt mit der Verbreitung erster christlicher Schriften im ersten Jahrhundert. Darin legen die ersten Christen Zeugnis ab von ihrem Glauben an die durch Jesus Christus vermittelte Gnade Gottes.

    Thora und Talmud sind die Grundschriften des Judentums, sie dokumentieren die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel. Sie sind das kulturelle und religiöse Gedächtnis der Juden. Die Thora (Lehre) enthält die fünf Bücher Mose. Der um 500 nach Christus abgeschlossene Talmud (Belehrung) erläutert die Thora. Die Thora entwickelte sich aus Liedern, Geboten und Gebeten seit der Frühzeit des Judentums vor mehr als 3.000 Jahren. Eine hebräische Textsammlung mit den Propheten, Psalmen und anderen Texten wurde 100 nach Christus abgeschlossen. 

    Der Koran, die grundlegende spirituelle Schrift des Islams, entstand in der ersten Hälfte des siebten Jahrhunderts nach Christus im Westen der arabischen Halbinsel. Darin findet sich nach dem Glauben der Muslime die abschließende Botschaft Gottes an die Menschheit. Diese soll dem Propheten Mohammed (um 570 bis 632 nach Christus) offenbart worden sein. Als Grundlage verwendete Mohammed Überlieferungen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Nach seiner Vorstellung ist Allah der Gott der Juden und der Christen. Die Muslime lesen den Koran in arabischer Sprache. 

    Der Pali-Kanon (auch Tripitika) ist die Heilige Schrift der Buddhisten und enthält die Lehre Buddhas (um 500 v. Chr.), die Dharma. Der Pali-Kanon beschreibt, wie Buddhisten leben und sich verhalten sollen. Er besteht aus drei Textsammlungen. Die Sutras sind in Versform einprägsame Lehrtexte. Die Sammlungen enthalten Regeln für Mönche, die Reden des Buddhas, Geschichten über sein Leben sowie Erklärungen und Kommentare zu seiner Lehre. Der Pali-Kanon wurde zunächst in der mittelindischen Sprache Pali verfasst, Kanon bedeutet, dass mehrere Schriften zusammengefasst worden sind.

    Die Veden (Heiliges Wissen) gelten als die ältesten Bücher in der Bibliothek der Menschheit, sie bilden die Grundschrift des Hinduismus (Einheit in der Vielfalt) und wurden um 1.000 vor Christus in Sanskrit verfasst. Der Hinduismus ist nicht eine Religion, in ihm versammeln sich vielmehr verschiedene indische Religionen mit ihren Traditionen, Lehren, Schriften und Glaubensvorstellungen. Neben den Veden, entstanden ab etwa 800 vor Christus die Upanishaden. Als umfangreichste Dichtung der Weltliteratur gilt das zwischen 400 vor und 400 nach Christus entstandene Mahabharata-Epos mit über 100.000 Doppelversen. Darin ist auch die Bhagavadgita enthalten, Indiens bekannteste und einflussreichste heilige Schrift. 

    Das Heiligste Buch (Aqdas) ist eine der wichtigsten Schriften der Bahai, in ihm hat der Religionsstifter Baha’ullah 1873 seine Lehre über Gott, über die Offenbarung und die Lebensregeln für die Menschen aufgeschrieben. „Die Verborgenen Worte“ sind Schriften, die zur geistigen und charakterlichen Vervollkommnung anleiten sollen, die „Ährenlese“, eine Sammlung von 165 Schriften, gibt einen Überblick über die Lehre der Bahai. Bahai ist eine junge Religion, die vor rund 150 Jahren aus dem Islam hervorgegangen ist. Alle Schriften und Briefe des Gründers Baha’ullah, mehr als 100 Bücher, werden als wichtig angesehen. Bahai glauben - wie Juden, Christen und Muslime - an Gott. Wichtigstes Ziel ihrer Religion ist die „Einheit der Menschheit in ihrer Vielfalt”: Alle Menschen der verschiedenen Völker sollen friedlich zusammenleben und jeder soll seinen Teil dazu beitragen.

    Tao Te King, das Buch vom Sinn und Leben, dem Leben im Einklang mit den Gesetzen der Natur, wird in der Tradition des chinesischen Taoismus dem Heiligen Laotse zugeschrieben. Der Philosoph soll im vierten oder dritten Jahrhundert vor Christus gelebt haben. Teil der taoistischen Weisheitsliteratur Chinas ist auch das im Westen stark beachtete I Ging oder „Buch der Wandlungen“. Die ältesten Teile des Orakelbuchs sollen aus dem 7. Jahrhundert vor Christus stammen. Neben dem Buddhismus und dem Konfuzianismus zählt der Taoismus zu den drei großen Weltanschauungen, die das Kultur- und Geistesleben in China maßgeblich beeinflusst haben.

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