Medientipps für Jugendliche und Erwachsene
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„Philomena“ DVD 1683
Spielfilm von Stephen Frears, Katholisches Filmwerk, Großbritannien 2013.
98 Minuten, geeignet für Menschen ab 14 Jahren.
Er hat auf höchster politischer Ebene mitgemischt. Menschelnde Schicksalsstorys öden ihn an. Aber als die fast 70jährige Philomena Lee dem arroganten Journalisten Martin Sixsmith ihre Lebensgeschichte anvertraut, wittert er eine Story: Als Teenager wird Philomena im streng katholischen Irland der fünfziger Jahre ungewollt schwanger. Zur Strafe kommt sie in ein Kloster, in dem sie ihren unehelichen Sohn zur Welt bringt und gezwungen wird, ihn zur Adoption freizugeben. 50 Jahre lang schweigt Philomena aus Scham. Jetzt bittet sie Martin um Unterstützung bei der Suche nach ihrem Kind. Während ihrer gemeinsamen Reise auf den Spuren der Vergangenheit prallen zwei Welten aufeinander: Die fromme, warmherzige ältere Dame und der zynische Reporter bilden ein kurioses Team. Trotz aller Gegensätze freunden sie sich an – und stoßen im Verlauf ihrer Nachforschungen auf einen Skandal.
Der Film erzählt eine wahre Geschichte basierend auf dem Buch "The lost child of Philomena Lee" von Martin Sixsmith.
Auszeichnungen: 70. Internationale Filmfestspiele in Venedig "Bestes Drehbuch"; 67. British Academy Awards "Beste Drehbuchadaption"
„Am Sonntag bist Du tot“ DVD 1927
Spielfilm von John Michael McDonagh, Katholisches Filmwerk, Irland 2014.
97 Minuten, geeignet für Menschen ab 16 Jahren.
Die Worte sind klar und eindeutig: „Am Sonntag bist du tot!“ Dann nämlich will ein Beichtender den Priester Lavelle töten. Nicht aus persönlichem Hass. Denn Lavelle hat niemandem etwas getan. Er ist unschuldig. Doch er soll stellvertretend für einen anderen katholischen Priester sterben, der dem Beichtenden früher Schlimmes angetan hat. Er gibt Lavelle die Anweisung, in den kommenden sieben Tagen seine Angelegenheiten zu regeln. Um sich dann dem Unausweichlichen zu stellen. Jede Unterhaltung, die Lavelle führt, offenbart dabei die tiefe zynische und resignierte Haltung, die jeder Einzelne gegenüber Gott, der Kirche und dem Glauben einnimmt. Doch stoisch stellt er sich bis zum Schluss jeder Debatte über Gott und das Schicksal.
||| Arbeitsmaterialien im ROM-Teil
Auszeichnungen: Berlinale 2014: Preis der Ökumenischen Jury, 2. Platz beim SIGNIS-Preis Bester Europäischer Film 2014., Film des Monats Oktober 2014
„Sag mir, wo Du stehst“ DVD 1736
Dokumentation von Anja Reiß und Márk Szilágyi, Matthias-Film, Deutschland 2011.
30 Minuten, geeignet für Menschen ab 12 Jahren.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin erinnert heute an die kommunistische Gewaltherrschaft in Deutschland. In den Räumen der ehemaligen Untersuchungshaft-Anstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurde zwischen 1951 und 1989 vor allem wegen des Verdachts auf politische Straftaten ermittelt. Die Erinnerungen sind vielfältig. Sechs Männer sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen, ehemalige Inhaftierte und ehemalige Mitarbeiter des MfS. Dabei reden beide Gruppen übereinander, aber nicht miteinander. Erst der Dialog am Schluss zeigt, dass eine tragfähige Demokratie das Verstehen mehr braucht als das Verurteilen. Das Gespräch zwischen Klaus Schulz-Ladegast und Klaus Panster zeugt von der Anstrengung, die Sicht des Anderen zu entdecken, von der Suche nach einer angemessenen Sprache und vom befreienden Glück, fair wahrgenommen zu werden.
||| Arbeitsmaterialien im ROM-Teil
„Das zweite Geschenk“ DVD 1484
Kurzspielfilm von Mario Schneider, Katholisches Filmwerk, Deutschland 2008.
15 Minuten, geeignet für Menschen ab 14 Jahren.
Peter (49), erfolgreicher Manager, hört auf der Autobahn die CD seiner Tochter an, die sie ihm zum Geburtstag geschenkt hat. Darauf erklärt sie ihm in schonungsloser Offenheit, wie sehr sie von ihm als Vater enttäuscht ist und was sie von der Ehe der Eltern hält. Er verlangsamt die Fahrt. Die Tochter erzählt von dem einzigen Moment in ihrem Leben, in dem sie dem Vater nahe war. Sie war mit ihm auf den Baum vorm Haus geklettert, obwohl sie Angst hatte. Ein Moment, an den sich auch der Vater noch erinnert. Er beginnt nachzudenken, fährt von der Straße in einen Feldweg, hält das Auto an, steigt aus. Zu welcher Entscheidung er kommt, bleibt offen.
FBW-Prädikat: besonders wertvoll.
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„Kehrtwende“ DVD 1691
Spielfilm von Johannes Rotter und Dror Zahavi, Katholisches Filmwerk, Deutschland 2010.
90 Minuten, geeignet für Menschen ab 16 Jahren.
Thomas Schäfer ist Gymnasiallehrer. Souverän und selbstbewusst tritt er vor seine Schüler, erst vor kurzem wurde er zum stellvertretenden Schulleiter ernannt. Vor allem in seiner Rolle als Chorleiter geht der korrekte Mathematiklehrer auf. Der Chor, in dem auch Tochter Sofia mitsingt, ist sein großer Stolz – die Schüler lieben ihn dafür. Auf den ersten Blick scheint in Thomas Schäfers Leben demnach alles in bester Ordnung. Er ist mit Viola, einer attraktiven und sympathischen Frau, verheiratet, hat zwei Kinder und bewohnt ein schmuckes Reihenhäuschen am Stadtrand. Doch Thomas steht unter Druck. Insgeheim fürchtet er, den Erwartungen und vor allem seinen eigenen, nicht gerecht zu werden. Ständig darauf bedacht, seine Unsicherheit zu verbergen, wird Thomas zunehmend reizbarer und aggressiver - und schließlich gewalttätig. Die Situation eskaliert. Und für Thomas stellt sich die Frage, ob er seine Familie verliert oder ihm eine Kehrtwende gelingt.
Auszeichnung: Robert-Geisendörfer-Preis 2012
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„Auf der Strecke“ DVD 1460
Kurzspielfilm von Reto Caffi, Katholisches Filmwerk, Deutschland / Schweiz 2007.
30 Minuten, geeignet für Menschen ab 14 Jahren.
Kaufhausdetektiv Rolf ist in die Verkäuferin des hauseigenen Buchladens verliebt und versucht etwas unbeholfen, sie anzusprechen. Regelmäßig beobachtet er Sarah über das Videoüberwachungssystem und folgt ihr abends in die Bahn. Als er Zeuge wird, wie ein vermeintlicher Nebenbuhler verprügelt wird, greift der eifersüchtige Detektiv nach kurzem Zögern nicht ein. Erst am nächsten Tag erfährt Rolf, dass es sich dabei um Sarahs Bruder handelte, der von Jugendlichen nach seinem Verlassen der S-Bahn zu Tode geprügelt wurde. Auch Sarah wird von Schuldgefühlen geplagt, weil sie nach einem kurzen Streit mit ihrem Bruder wütend aus der Bahn ausgestiegen war und ihn alleine ließ. Am Ende bleibt es offen, ob Rolfs und Sarahs aufkeimende Beziehung "auf der Strecke" bleibt.
FBW-Prädikat: besonders wertvoll - Auszeichnungen: Schweizer Filmpreis 2008: Bester Kurzfilm; Clermont Ferrand 2008: Großer Preis; Studenten-Oscar 2008: bester fremdsprachiger Kurzfilm.
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„Eine mörderische Entscheidung“ DVD 1876
Doku-Drama von Raymond Ley, Matthias-Film/ZDF, Deutschland 2013.
91 Minuten, geeignet für Menschen ab 15 Jahren.
Oberst Georg Klein tritt im April 2009 seinen Posten als Kommandeur des Bundeswehrcamps in Kunduz, Afghanistan, an. Zeitgleich bezieht dort eine Gruppe junger Soldaten Quartier, die den Einsatz in einem fremden Land bisher nur als Übung kennen.
Von Beginn an sieht sich Oberst Klein einer kaum zu bewältigenden Aufgabe ausgesetzt, in einem Krieg, der kein offizieller Krieg sein soll: Die Frühjahrsoffensive der Taliban bricht über ihn und seine Soldaten herein. Es gibt vermehrt Verletzte und auch Tote, unter ihnen der junge Infanterist Sergej Motz, der aus Kasachstan stammt. Auch sein Vater führte schon in Afghanistan Krieg, damals mit der russischen Armee.
Als zwei von den Taliban entführte Tanklastwagen auf einer Sandbank im Fluss stecken bleiben, fordert Oberst Klein Luftunterstützung an. In der Nacht zum 4. September 2009 befiehlt er mit der Begründung, "Gefahren für seine Soldaten frühzeitig abwehren" zu wollen, den zögernden amerikanischen Piloten die Bombardierung der Tanklastzüge. Dabei sterben bis zu 140 Menschen, darunter zahlreiche Zivilisten und Kinder.
"Eine mörderische Entscheidung" ist eine szenische Rekonstruktion und Interpretation der Ereignisse von April bis September 2009 in Kunduz. Der Film basiert zudem auf Aussagen aus dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss, Interviews mit Zeitzeugen und den Protokollen des Funkverkehrs der Piloten der US-amerikanischen F-15-Maschinen.
Zusatzfilm:
Anne Will: Eine mörderische Entscheidung - Kunduz und die Folgen
Diskussion in der ARD am 04.September 2013 - 72 Minuten
Über das Kunduz-Bombardement diskutieren die Journalistin Ulrike Demmer, der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter, der frühere Nachrichtenoffizier Marc Lindemann, der Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripor und der Publizist Jürgen Todenhöfer.
„Zwischen Welten“ DVD 1916
Spielfilm von Feo Aldag, Katholisches Filmwerk, Deutschland/Afghanistan 2013.
100 Minuten, teilweise Original mit Untertiteln, geeignet für Menschen ab 15 Jahren.
Bundeswehroffizier Jesper meldet sich erneut zum Dienst in Afghanistan. Er erhält den Auftrag, mit seiner Truppe ein kleines Dorf vor dem wachsenden Einfluss der Taliban zu schützen. Als Dolmetscher wird ihm der junge Afghane Tarik zur Seite gestellt. Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen – doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Er steht immer wieder im Konflikt zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten. Als Tarik, der von den Taliban bedroht wird, weil er für die Deutschen arbeitet, seine Schwester in Sicherheit bringen will, geraten die Dinge außer Kontrolle.
„Waltz with Bashir“ DVD 1431
Animationsfilm von Ari Folman, Katholisches Filmwerk, Israel/Frankreich/Deutschland 2008.
87 Minuten, geeignet für Menschen ab 12 Jahren.
In diesem animierten Film geht Regisseur Ari Folman seinen eigenen, größtenteils verdrängten Erinnerungen aus der Zeit des ersten Libanonkrieges (1982) nach. Er wurde damals Zeuge des berüchtigten Massakers von Sabra und Schatila, bei dem Falangisten Tausende Palästinenser töteten - unter den Augen der israelischen Armee, die nicht eingriff. Folmans Gespräche mit Kriegskameraden lassen schonungslos die damaligen Ereignisse wieder aufleben. Insbesondere durch die kunstvolle Animation gelingt es, eine apokalyptische Bilderwelt von größter Intensität zu schaffen. Die packende Kollage von Erinnerungen, Wach- und Albträumen führt die unglaubliche Grausamkeit und Absurdität des Krieges vor Augen.
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Film des Monats November 2008 - FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Auszeichnungen: Israelischer Filmpreis 2008; US National Society of Film Critics, Bester Film 2008; Golden Globes 2009, Bester ausländischer Film; SIGNIS AWARD für den besten europäischen Film 2008.
„Nachts das Leben“ DVD 1525
Kurzspielfilm von Julia Schwarz, Katholisches Filmwerk, Deutschland 2007.
15 Minuten, geeignet für Menschen ab 14 Jahren.
Thomas plant, mit seinem Sohn eine Mondfinsternis vom Dach aus zu beobachten. Doch der Arzt wird zu einem Notfall in die Klinik gerufen. Also geht der Sohn schließlich alleine auf das Dach, weil er seine Mutter nicht zu wecken vermag und stürzt ab. Ein älterer Mann, der seinen Hund ausführt, findet den Jungen. Die Eltern versinken in ihrer Trauer. Drei Wochen später nimmt Thomas seinen Nachtdienst wieder auf. In der Kantine begegnet er der Studentin, der er in der schicksalhaften Nacht das Leben gerettet hatte. Währenddessen trifft die Mutter den älteren Mann zufällig auf dem Dach. In parallel laufenden Dialogen zeigen sich Ansätze zu einer Verarbeitung des Todesfalles. So können sich die Eltern in der Schlussszene gegenseitig in den Arm nehmen, während ein neuer Tag anbricht.
FBW-Prädikat: Prädikat wertvoll
Auszeichnungen: Kurzfilmfestival Jena 2008 1. Preis; Filmfest der HFF München Hauptpreis in der Kategorie Spielfilm.
„Sünde - Was ist das?“ DVD 1681
Dokumentation von Reinhard Körting, FWU, Deutschland 2011.
15 Minuten, geeignet für Menschen ab 12 Jahren.
Der Film besteht aus vier Sequenzen, die anhand biblischer Erzählungen das Phänomen Sünde aufgreifen. Reinhard Körting verbindet das Alltagserleben der Jugendlichen mit Experteninfos und Schülergesprächen. Dabei wird das weit verbreitete Missverständnis von Sünde als Fehlverhalten (Naschen, Verstoß gegen Tugendregeln usw.) überwunden. Der Film fokussiert die theologisch-anthropologische Grundbedeutung der Sünde anhand von drei zentralen Erzählungen aus der biblischen Urgeschichte (Gen 3, 4 und 11).
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„Schuld“ DVD 1817
Dokumentation aus der Philosophie-Fernsehreihe "Nächster Halt", FWU, Deutschland 2013.
26 Minuten, geeignet für Menschen ab 10 Jahren.
Zwei junge Moderatoren machen sich zusammen mit Gert Scobel auf den Weg, das Thema "Schuld" zu erkunden. Philosophische Gedanken von Freud und Aristoteles helfen den Jugendlichen, tiefer in die Thematik einzusteigen. Die Produktion lässt ein differenziertes Bild von "Schuld" entstehen, zeigt auch deren religiöse Dimension auf und lädt ein, sich selbst Gedanken zu diesem Thema zu machen.
„Red Dust“ DVD 1501
Spielfilm nach einer Novelle von Tom Hooper, Lingua Video, USA/Südafrika 2006.
107 Minuten, geeignet für Menschen ab 16 Jahren.
Südafrika 2000: Die „Truth and Reconciliation Commission“ will Licht in die blutige Vergangenheit Südafrikas bringen. Anwältin Sarah Barcant kehrt aus New York zurück in ihre Heimatstadt Smitsrivier, um einem Folteropfer bei der Konfrontation mit seinem Peiniger beizustehen: Alex Mpondo, inzwischen ein gefeierter Politiker, muss die Tortur erneut durchleben, die ihm vor 18 Jahren durch Polizist und Folterknecht Hendricks widerfuhr. Denn dieser soll gezwungen werden, seine Verbrechen vor der Kommission zu gestehen.
Bewegendes Drama über die schwierige Aufarbeitung der blutigen Epoche des Apartheid-Regimes und die Versöhnung eines verletzten Landes.
„Neuland“ DVD 1082
Kurzspielfilm von Karin Lehnert und Stefan Hering, Katholisches Filmwerk, Deutschland 2004.
17 Minuten, geeignet für Menschen ab 13 Jahren.
Kolja, Sascha, Pete und Weste sind Freunde. Sie saufen, zocken und klauen Alkohol. Eines Nachts fahren sie Taxi. Da sie nicht bezahlen können, will die Taxifahrerin Uta die Vier rauswerfen. Sascha dreht den Spieß um und greift sich Utas Geld. Kolja ist perplex, dass seine Freunde soweit gehen, hätte er nicht gedacht. Außerdem hat er sich unsterblich in Uta verliebt. Er will den Überfall wieder gut machen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn seine Kumpels bei der Polizei anzuzeigen, wie Uta es will, ist er nicht bereit.
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